Chinolone
Definition
Chinolone / Flourochinolone sind Antibiotika, welche überwiegend als Gyrasehemmer wirken (sie blockieren ein für die Zellteilung der Bakterien wichtiges Enzym, die Gyrase).
Einsatzgebiete
Human- und Veterinärmedizin; einige der älteren Chinolone, Oxolinsäure und Nalidixinsäure (noch nicht-fluoriert), werden weit verbreitet in der Fischzucht eingesetzt. Einige neuere Fluorochinolone sind der Humanmedizin vorbehalten. Von anderen, auch im Humanbereich wichtigen Fluorochinolonen wie Enrofloxacin und Ciprofloxacin, werden vermehrt Rückstände in tierischen Lebensmitteln beanstandet.
Rechtliche Regelung
In der EU-Verordnung 2377/90 sind die Höchstmengen für 8 Chinolone geregelt, die als Arzneimittel für bestimmte Tierarten zugelassen sind. Behandelt werden Fische, Geflügel, Rinder, Schweine und andere Tierarten.
Analyse der Chinolonrückstände in Lebensmitteln
Die Analyse erfolgt per LC-MS/MS. Am häufigsten ist Enrofloxacin nachweisbar. Ciprofloxacin ist ein Metabolit des Enrofloxacins, wird aber auch direkt eingesetzt.
• Ciprofloxacin,
• Danofloxacin,
• Difloxacin,
• Enrofloxacin,
• Flumequin,
• Marbofloxacin,
• Oxolinsäure
• Sarafloxacin
(und nicht geregelt in der Verordnung 2377/90:)
• Enoxacin,
• Nalidixinsäure
• Norfloxacin
• Ofloxacin