Phtalate
Um Kunststoffen elastische Eigenschaften zu verleihen, werden diesen Weichmacher zugesetzt. Als Weichmacher für Kunststoffe im Kontakt mit Lebensmitteln spielen insbesondere Phthalate eine Rolle. Da Phthalate keine chemische Bindung mit dem Kunststoff eingehen, können sie relativ leicht aus diesem herausgelöst werden und insbesondere in fetthaltige Lebensmittel migrieren.
Erhöhte Mengen an Phthalaten wurden kürzlich in verschiedenen fetthaltigen Lebensmitteln wie Pesto, Pastasoßen oder Thunfisch in Öl nachgewiesen. Vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wurde empfohlen, dass verschiedene Lebensmittelverpackungen die Phthalate enthalten aufgrund ihrer hohen Migrationsrate nicht in Verbindung mit fetthaltigen Lebensmitteln verwendet werden sollen. Darüber hinaus wird empfohlen, dass für fetthaltige Lebensmittel, die in Gläsern mit Twist-off-Deckeln verpackt sind, Untersuchungen zur Belastung mit Weichmachern durchgeführt werden sollten.
Aufgrund des vielfältigen Einsatzes von Phthalaten kann das Vorhandensein von Phthalaten in Lebensmitteln aber auch andere Ursachen als eine Migration aus der Verpackung haben. So erfolgte kürzlich der Nachweis von Phthalaten in Speiseölen durch die Verwendung von Kunststoffschläuchen und –tanks bei der Produktion und Abfüllung.
Folgende Phthalate werden in unserem Hause routinemäßig mittels GC-MS untersucht:
Dimethylphthalat (DMP), Diethylphthalat (DEP). Dibutylphthalat (DBP), Benzylbutyphthalat (BBP), Diethylhexylphthalat (DEHP), Dioctylphthalat (DOP), Diisononylphthalat (DINP), Diisodecylphthalat (DIDP), Triisobutylphthalat (TIBP) sowie Diethylhexyladipat (DEHA).